In Spanien stand’s um unsre Sache schlecht…(Teil 2)
Mit seiner Unterdrückung von Demokratie, tatsächlicher Mitbestimmung und Mitentscheidung der werktätigen Klassen hat Stalinismus stets dem großen Kapital die Arbeit erleichtert.
In Spanien stand’s um unsre Sache schlecht…(Teil 1)
60 Jahre post factum sind Vorgänge des Spanischen Bürgerkrieges, besonders die Kämpfe zwischen Faschismusgegnern unterschiedlicher Richtungen Anfang Mai 1937 in Barcelona, auf der Linken hart umstritten. Bei Vorgeplänkeln seit 1992 im ‚Neuen Deutschland‘ und während gesellschaftswissenschaftlicher Tagungen standen einander einerseits Kurt Hager und der ehemalige Offizier der spanischen Republikanischen Volksarmee Fritz Teppich, andererseits unter anderen der Anarchist Arthur Lehning, der sozialdemokratisch orientierte Historiker Wolfgang Wippermann, der Geschichtswissenschaftler und Mitherausgeber von Trotzki-Schriften Reiner Tosstorff und ich gegenüber.
Achim von Borries – Die unbekannte Revolution
Die Unbekanntheit der Spanischen Revolution außerhalb von Spanien kommt nicht von ungefähr. Denn die spanische Sozialrevolution von 1936 war alles andere als eine kommunistische Revolution; und sie wird daher gerade von den Kommunisten bis heute entweder totgeschwiegen oder als »Verirrung«, ja als Verrat an der gemeinsamen Sache des Antifaschismus denunziert.
„Mujeres Libres“
Wie überall in Europa, so auch in Spanien, untermauerten scheinwissenschaftliche Argumentationen die angebliche Minderwertigkeit der Frauen gegenüber dem Mann. Einziger Unterschied zu den säkularisierten Staaten war die Tatsache, dass in Spanien die Doktrin des Katholizismus vorherrschte. Dort war die Minderwertigkeit vom göttlichen Willen abgeleitet. In den patriarchal strukturierten Gesellschaften dominierte die Geschlechterdifferenz, was bedeutete, dem Mann wurde rationale Sachlichkeit zugeordnet, während der Frau unterstellt wurde rein emotional gesteuert zu sein.